In der Diskussion um Open Design und Open Innovation taucht unvermeidlich die Frage nach profitablen Geschäftsmodellen auf.
Die Vorteile der Offenheit einzig auf ihren unmittelbaren Return on Investment zu reduzieren, wird ihren Chancen nicht gerecht. Denn jene Faktoren, die effektive Open Innovation voraussetzt, erweisen sich insgesamt als vitale Erfolgsfaktoren für Unternehmen der Zukunft.
Offenheit entscheidet u. a. auch über eine zukunftsfähige Unternehmenskultur, die Attraktivität als Arbeitgeber und nicht zuletzt über den Erfolg neuer Geschäftsmodelle, die zunehmend auf Kooperationen basieren. Im Mittelpunkt stehen hier nicht technologische Standards. Es geht um eine Erneuerung der Kultur des Wirtschaftens und der Unternehmen: eine Neudefinition unternehmerischen Erfolgs, eine klare Wert-Haltung von Unternehmen und das entsprechende Handeln der beteiligten Menschen. Offenheit wird zur zentralen Ressource zukunftsfähiger Unternehmen, die dadurch auch zu Cultural und Social Enterprises werden.
Biografie von Maria Angerer
Maria Angerer studierte Medientechnik und -design an der FH Hagenberg sowie Soziologie an der Universität Wien. Ihr Lebenslauf umfasst u. a. Stationen in der Technologieberatung sowie in der Arbeits- und Organisationsforschung. Als freie Soziologin und Innovationsberaterin betreut sie u. a. den „Werte-Index“ (hrsg. von Peter Wippermann/Trendbüro und Jens Krüger/TNS Infratest Deutschland). Für frührot initiierte sie gemeinsam mit Jelden TTC das Projekt „Agenturen der Zukunft“.